Pressebericht
07. Juli 2003
Kirschtilla lockte Kuchenfans
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Schnell leerten sich die Bleche beim 9. Kirschkuchenfest in Tilleda. Für genügend Nachschub war aber gesorgt. Kaiser Rotbart (r) flanierte derweil über seine Pfalz. (MZ-Foto: sro) |
"Mal sehen, ob der Kuchen wieder so schmeckt wie im vergangenen Jahr?", fragten sich Annett und Frank Rudolph beim Schlangestehen am Kuchenstand der "Lustigen Zehn".
Obwohl sie nicht mehr in der Gegend wohnen, zog es die Wahlberliner am Sonntag zum Kirschkuchenfest nach Tilleda. Wie einige tausend andere Besucher wurden sie auch diesmal nicht enttäuscht.
Etwa 40 Sorten Kirschkuchen standen zur Auswahl: Ob mit Schmand oder Sahne, als Torte oder auf dem Blech gebacken. "Alle unsere fleißigen Helfer haben ihre besten Kirschkuchenrezepte herausgekramt", sagt Frank Meyer der Vorsitzende des Streuobstpflegevereins. Er hatte zwar am Sonntag seinen 39. Geburtstag, aber zum Feiern kam er ebenso wenig, wie das jüngste Vereinsmitglied Prof. Dr. Joachim Henning aus Frankfurt / Main. Der Mann mit der Mitgliedsnummer 60 ist ein Schüler des Pfalzarchäologen Prof. Paul Grimm. 1972 / 73 hat er auf der Pfalz mit gegraben. "Deshalb zieht es mich immer wieder nach Tilleda", sagte Henning.
Am Vormittag bekam das Kirschkuchenfest auch Besuch von den Majestäten, die anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Freilichtmuseums Pfalz Tilleda die Besucher begrüßten. So mancher Gast zum Kirschkuchenfest nutzte daraufhin die Gelegenheit, die Königspfalz zu besuchen. Ebenso beliebt waren die Ausflüge in den Sortengarten des Vereins. Dort äußerte sich Frank Meyer zufrieden über die Arbeit im vergangenen Jahr: "Erstmals ist es uns wieder gelungen, große Mengen Süßkirschen aufzukaufen. Damit sehe ich für unsere Arbeit eine Zukunft. Ebenso wissen die Plantagenbesitzer, dass es sich lohnt, die Bäume weiter zu pflegen." Deshalb will der Verein in absehbarer Zeit in Tilleda wieder eine Obstaufkaufstelle eröffnen. "Wir haben auch einen neuen Verarbeitungsbetrieb für unser Obst gefunden", berichtet Meyer. Nach einigen Querelen um den abgelösten Geschäftsführer haben die Vereinsmitglieder nun den Kopf wieder frei für die Hauptarbeit des Vereins.
07.07.2003
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