Pressebericht
07. Oktober 2003
Prinz-Albrecht-Saft ist der Willkommenstrunk
Der Landschafts- und Streuobstpflegeverein "Kyffhäusernordrand e.V." aus Tilleda hatte wahrlich nicht das beste Wetter für seinen Tag der offenen Tür erwischt. Trotzdem kamen einige Besucher, die es, wie Silvia Beyreis aus Bösenrode gelassen nahmen, mit Halbschuhen durch die regennassen Streuobstwiesen des Sortengartens zu wandern.
Überwiegend waren die Besucher sogar extra von weither angereist, wie Familie Cyranka aus Halle. "Den Termin haben wir von unserem Lieferanten der ,Gemüsekiste' erfahren", sagt Daniel Cyranka. Da auch regelmäßig Früchte aus der Kyffhäuserregion dabei sind, wollten sie sich das Gebiet mal ansehen und den Kindern, Emil (vier Jahre) und Alfred (zwei Jahre) zeigen, wo hier die Äpfel wachsen.
Die vier Hallenser wurden schon eingangs auf dem Hof mit frisch gepresstem Apfelsaft begrüßt. In einer mobilen Saftpresse hatten einige Vereinsmitglieder aus rund 200 Kilogramm Prinz-Albrecht-Äpfeln wohlschmeckenden Saft hergestellt. Bevor Frank Meyer die Besucher im Sortengarten führte, nutzten die meisten die Gelegenheit, die von Fachleuten im Streuobstzentrum vor einer Woche bestimmten Früchte zu begutachten.
106 Apfelsorten und 27 Birnensorten sind derzeit dort zu sehen. Im 3,4 Hektar großen Streuobstgarten kam man anschließend schnell ins fachliche Gespräch über Reiser-schnitt und Lagerzeiten der Früchte. Im extra abgeteilten "Baumkindergarten" werden immer wieder alte Sorten nachgezüchtet und somit erhalten. Allerdings gilt auch hier: Erhaltung durch Nutzung. Das haben die 60 Mitglieder des Tilledaer Vereines begriffen. Vorsitzender Frank Meyer: "Wir geben gern unsere Erfahrungen an interessierte Obstbauern, Gärtner und Apfelliebhaber weiter."
von Steffi Rohland
07.10.2003
Copyright: Mitteldeutsche Zeitung
